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Dieses „schöne“ Bild habe ich gerade auf  dem Modeblog Garbage Dress gefunden und es entstammt der Fotostrecke  eines Magazins, das von dem italienischen Designer und neuem Kreativdirektor von Givenchy, Richardo Tisci herausgegeben wird. Erst habe ich nicht erkannt was dieses runde Objekt auf der linken Seite  darstellen soll – dann war ich leicht geschockt. Das weibliche Geschlecht=der Tod? Was für eine misogyne Assoziation! Und ich dachte immer da kommt neues Leben raus….

Wenn man sich aber dann die übrigen Fotos anschaut (siehe link) vervollständigt sich das Bild. In einer ästhethischen und in der Tat sehr künstlerischen Art und Weise wird die wahre Bedeutung von „queer“  aufgezeigt, bzw. visualisiert in welche Richtung der Geschlechterzug künftig fahren soll. Dürre, blasse Frauen mit Leidensmiene und hängenden Haaren, kaum Brüste und in verdrehten Posen- sie erinnern an den ausgedörrten Leib Jesus am Kreuz. Androgyne, queere Geschöpfe, die mit Weiblichkeit so viel zu tun haben wie eine Transe mit einer  Frau. (Siehe dazu auch unseren Artikel:  „Jesus die Transe“) Und dann gibt es noch kurzgeschorene junge Männer in kämpferisch anmutenden (Kriegs)posen…. und da stellt sich doch die Frage, wer hier eigentlich der wahre Tod-(bringer)/verehrer ist?

Das ganze ist eine sehr männlich/schwule Sicht, die weibliche Realität kommt nicht vor und wie schon mehrmals hier geschrieben halte ich „queer“ für tatsächlich einen weiteren Schritt hin zur Auflösung der Geschlechter, aber das  zugunsten Männlichkeit und einer von Männern konstruierten Feminität. Ich frage mich, wie emotional entfremdet muss man als Frau sein um sich von solchen Bildern angezogen zu fühlen/ sich mit ihnen zu identifizieren?? „Queer“ ist die Auslöschung der Frau.