Ich persönlich konnte mit dem ganzen romantisch verbrämten Heirats- und Hochzeitszeugs noch nie etwas anfangen, aber vielen scheint es sehr wichtig zu sein, ihrer Liebe/Beziehung eine gesellschaftlich anerkannte Basis zu geben; auch immer mehr schwulen Männern und lesbischen Frauen. Klar, wenn man Kinder hat wäre eine Adoption durch den Partner/die Partnerin schon sinnvoll, und auch so Sachen wie Erb- und Besuchtsrecht im Krankenhaus müssten juristisch geregelt werden. Aber eine Hochzeit in Weiß und dann zusammen in einem Einfamilienhaus bis das Leben euch scheidet, das waren noch nie meine Sehnsüchte, Wünsche und Träume gewesen; aber jedem das Seine. Ich persönlich halte es lieber wie in diesem Zitat hier:

Mir träumt von einer Gesellschaft, in der die Menschen sich in Eintracht und Vielfalt verwirklichen. In der Menschen, statt ihre Energie damit zu verschwenden, wie die anderen zu werden, herausfinden, was ihr ureigenes Wesen ist. Dabei können Homosexuelle Vorreiter sein, jedenfalls solche, die gelernt haben, sich infrage zu stellen, weil sie es mussten. Und das ist immer noch die Mehrheit. Das hohe Gut, das sie sich bei der Entdeckung ihrer von der Norm abweichenden Sexualität erworben haben, sollten sie mehren, anstatt es auf dem Altar der Heterosexualität zu opfern. Die Homoehe sollten sie schlicht und ergreifend nicht nötig haben.

Der Artikel auf „Die Welt“ ist zwar aus schwuler Männersicht geschrieben – wie übriges generell bei den Begriffen Homosexualität und Homoehe in der Öffentlichkeit zu fast 100% an schwule Männer gedacht wird, lesbische Frauen kommen mal wieder nicht vor – aber dennoch sehr interessant:

Ich will keine Kopie des verlogenen Hetero-Kitschs (link zum Artikel)

Gegen Diskriminierung, für die rechtliche Gleichstellung der Homosexuellen: ja, das versteht sich wohl von selbst. Aber das heterosexuelle Modell der Ehe kopieren? Bitte mehr Mut zum Anderssein!