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Normalerweise beteilige ich mich nicht an den sogenannten feministischen „shitstorm-Diskussionen“, die oft über Facebook, Twitter & Co. losgetreten werden. Weil a) dieser Blog in der gut miteinander verlinkten, meist altersmäßig eher jungen und queer-links-feministisch ausgerichteten Internetcommunityszene eine Außenseiterposition hat (womit nicht die Besucherzahlen gemeint sind), u. a. da er nicht die meist vorherrschende Ideologie des queren Gleichheitsfeminismus vertritt.(Gleichheitsfeminismus bedeutet, dass Frauen 1:1 in die Männerwelt integriert werden sollen, da das Frausein angeblich nur anerzogen ist und keine biologischen Ursachen hat. Die Anpassung an das männliche-in-der-Welt-sein kann soweit gehen, dass manche Frauen sogar die körperlich-biologische Unfruchtbarkeit von Männern nachmachen wollen.) Und b) weil er lesbisch/frauenliebend ist, ohne homosexuell zu sein, d. h. rein lesbische Frauenblogs, die sich nicht so völlig als trans-queer ect. definieren und dadurch Männer miteinbezogen haben bzw. ihnen Interessen Vorrang geben, es sowieso schon schwer haben- aber da wir noch darüber hinaus gehen folglich auch von dieser „Szene“ ignoriert werden.
So weit so gut und auch kompliziert. Aber jetzt beteilige ich mich doch ein bisschen daran, da durch den letzten Aufreger im Internet (shitstorm) mir wieder ein bisschen mehr klar geworden ist, wo die Probleme bei der Aufteilung von Hetero und Homo so liegen und warum ich es äußerst problematisch finde, wenn sich homosexuelle Frauen mehr mit der queer-trans-LGBT-Community als mit Frauen generell identifizieren. Der Aufregungsturm begann also im letzten GenderCamp und er hat sich, soweit ich es verstanden haben, daran entfacht, dass a) der Veranstaltung generelle Kinderfeindlichkeit wie z. B. fehlende Betreuungsmöglichkeiten vorgeworfen wurden, und b) es Streit zwischen den Mann-Frau und den gleichgeschlechtlichen Familien gab, also heterosexuell verpaarte Frauen gegen homosexuell verpaarte Frauen (mit Kindern). Die einen meinten, dass die Heterofamilien sich arrogant und penetrant vor ihnen inszenieren würden- und die anderen konterten, dass die Lesben doch nur neidisch auf das heterosexuelle Familienidyll seinen. Und im Anschluss an die GenderCamp Veranstaltung hat dann eine homosexuell-queer identifizierte junge Frau auf ihrem Blog Medienelite einen ziemlich undifferenzierten Wuttext darüber geschrieben und mit ihm viel Empörung ausgelöst (nachzulesen z. B. bei Karnele oder The Leftist Elite).
Ich persönlich war von dem Text auf Medienelite auch leicht geschockt gewesen, denn er offenbarte durch die Kinderkrieg- und die Familiensache eben sehr schön a) was passieren kann, wenn (homosexuelle) Frauen sich vorrangig mit Homo-queer-Trans identifizieren und b) wenn alle biologischen Fakten zum Geschlechterunterschied ignoriert und/oder als biologistisch abgetan werden, und stattdessen einseitig auf die soziale Konstruiertheit von Geschlecht gesetzt wird. Nämlich frauenfeindliche Geschlechterverwirrung vom Feinsten.
Damit man versteht was ich meine, hier ein paar Zitate aus dem Text:
„…für alle(!) nachvollziehbar sein, wenn Menschen sich mit Kindern unwohl fühlen, und zwar, weil ihnen der Elternstatus, das Recht auf Familie abgesprochen wird oder schlicht körperlich nicht in der Lage sind/sein dürfen, Kinder zu bekommen oder zu erziehen/zu betreuen.“
Was ich noch verstehe, aber dann kommt es:
„Mich nervt es, wenn Menschen mit Kindern sich als HeteroKleinfamilie inszenieren müssen vor anderen. Die eigene Performance darf im Zusammenhang mit Privilegien als (körperlich) unversehrter CisMensch und in einer heterosexuellen, monogamen Beziehung lebend ruhig überdacht werden.“
„Dann von jenen noch unterstellt zu bekommen, eine selbst sei kinderfeindlich, das Thema Kinder sei tabuisiert oder die Anwesenheit von Kindern werde von denen ohne Kinder als heterosexistisch interpretiert, da war für mich echt Ende im Gelände. Hier zeigte sich ganz offensichtlich die wenig queer-sensible bzw. heteronormative Struktur des Camps und ja, diese Vorwürfe und Umkehrungen sind nichts anderes als heterosexistische und transphobe Kackscheiße und ja, sie sind diskriminierend. Dieses Camp ist kein Ort, der außerhalb von Gesellschaft steht, insofern spiegeln sich in diesem Ort die gleichen Mechanismen, die auch außerhalb dessen Gesellschaft gewaltvoll strukturieren. Ergänzung 1: Dass gerade unter diesem Aspekt, Kinder als “problematisch für andere” von einigen Erziehenden konstruiert wurden, empfand ich als Unverschämtheit. Die eigentlichen Konflikte wurden auf die Kinder übertragen, Kinder wurden instrumentalisiert zur Konfliktumkehrung und Verschiebung von eigener Verantwortlichkeit.“
So und an diesem Punkt muss die Biologie ins Spiel kommen, denn dort existiert eben KEINE Gleichheit, Gleichberechtigung oder Gleichwertigkeit zwischen Frau und Mann. Die Natur, die Biologie bevorzugt nämlich eindeutig die weiblich-menschliche Seinsform, das weibliche Geschlecht und benachteiligt den Mann grundlegend. Das fängt schon damit an, dass die Eizelle 200 000-mal größer als das Sperma (das kein Samen, sondern ein Pollen ist) ist, Gene und Nahrung enthält und unter bestimmten Umständen auch ohne Befruchtung durch das Sperma Leben entstehen lassen kann (Parthenogenese). Das männliche Y-Chromosom kleiner und instabiler als das weibliche X-Chromosom und das generelle Grundschema des Menschen weiblich ist, d. h. dass der Embryo sich, ohne das Eingreifen komplizierter und auch störanfälliger genetischer und hormoneller Vermännlichungs-Prozesse, immer zu einen weiblichen Wesen entwickelt. (Erst in der sechsten Woche vollzieht sich die Entwicklung zum männlichen Geschlecht, also wird nicht Eva aus Adams, sondern Adam aus Evas Rippe erstellt.) Es geht mit der erhöhten Sterblichkeit von männlichen Säuglingen weiter, dass Frauen im Durchschnitt Männer um acht Jahre überleben, Männer insgesamt mehr körperliche Krankheiten bekommen und auch seelisch instabiler sind und daher sich dreimal so häufig umbringen und auch öfters in der Psychiatrie landet. Und so weiter und so fort. (Nachzulesen z. B. HIER oder auch bei Christa Mulack.)
Und eben auch/besonders die Tatsache, dass nur Frauen Kinder bekommen können und Männer NICHT (!). Das gilt sowohl für homo- als auch für heterosexuelle Männer, für Cis- Trans- und Sonstige, da können die geschlechtsangleichenden Operationsmethoden noch so fortgeschritten sein, Männer bleiben, was die Kinder-bekomm-Frage angeht, (biologisch) völlig von der Frau abhängig. Biologisch gesehen ist Männlichkeit also Zweitrangig- sozial, mythologisch, kulturell, religiös (und teilweise auch pseudo-biologisch) haben Männer sich und die Männlichkeit aber Erstrangig gemacht.
So liebe Medienelite und genau da sehe ich das Problem, wenn biologische Fakten und soziale Gegebenheiten wild durcheinandergewürfelt werden, bzw. die Biologie der Geschlechtsunterschiede ignoriert, verwässert oder falsch interpretiert wird. Denn als homosexuell lebende Frau bist du, was das Kinder bekommen angeht, SOZIAL und nicht BIOLOGISCH benachteiligt (von dem kurzen Begattungssakt mal abgesehen), aber alleinerziehende Mütter sind es auch. Biologisch geborene Männer hingegen, egal welcher Orientierung, Geschlechts- und Genderzuordnung, sind IMMER biologisch benachteiligt, Heteromänner nur biologisch und Homo- und Transmänner biologisch und sozial. Frauen sind hingegen (bis auf Unfruchtbarkeit ect.) nur SOZIAL benachteiligt, nämlich dann, wenn sie Männern den Zugang, die Kontrolle über die Reproduktion verweigern, d. h. ihre Kinder lieber alleine oder mit anderen Frauen großziehen wollen- und nicht in einer Ehe oder Partnerschaft mit einem Mann.
Sich also als (frauenliebende) Frau mit Homo-queer-Trans-Behindert zu identifizieren, mag ja sozial gesehen noch verständlich sein (gesellschaftliche Außenseiterposition und so), aber vom biologischen Standpunkt ist das für mich eine regelrechte Geschlecherverwirrpsychose. Die Frau ist biologisch mit dem Mann eben nicht gleichwertig, denn sie ist von der Natur bevorzugt, sie hat Priorität. (Und was ich von der Aussage halte, dass die meisten Frauen von Natur aus Hetero sind, darüber habe ich in meinem letzten Artikel schon etwas geschrieben…)
P.S.: Und interessant wäre in diesem Zusammenhang noch zu erwähnen, dass die Vaterterschaft eine entwicklungsgeschichtlich relativ neue Erscheinung ist. D. h. dass Kinder erst sein ca. 6000 Jahren in einer Mann-Frau-Paarungsfamilie großgezogen werden, davor (ca. 200 000 Jahre) geschah dieses in einer sogenannten Blutsfamilie, also in einer Gruppe, die aus den weiblichen Blutsverwandten der Mutter bestand. Die Vaterschaft spielte keine Rolle. In seinem Buch „Die Erfindung der Götter“ hat Gerhard Bott dieses anhand neuester naturwissenschaftlicher und athropologischer Erkenntnisse sehr schön und auch ausführlich erläutert.