Normalerweise posten wir hier keine Veranstaltungstipps, aber den Film wollte ich dann doch mal vorstellen:

THE BABY FORMULA (Kanada 2008 / 81 min / ENGLISCHE OV)

Nachwuchs ohne Vater? Eine Menschheit ohne Y-Chromosomen? Dank Gentechnologie ist es nur noch eine Frage der Zeit. Frau nehme die eigenen Stammzellen, züchte daraus eine Art Sperma, befruchte damit die Eizelle der Freundin, und heraus kommt ein zu 100% eigenes Töchterchen mit zwei biologischen Moms. Yippie! Oder? Erstes Testpärchen dieser evolutionären Revolution sind Athena und Lilith. Als Laborangestellte direkt an der Quelle der geheimen Experimente, ist Athena gleich Feuer und Flamme für die Idee, ein männerfrei gezeugtes Baby auszutragen. Und eigentlich sollte auch nur sie Mutter werden. Aber hätte Lilith gedacht, dass die Versorgung einer launischen Schwangeren derart nervig ist? Dann schon lieber zwei werdende Mamas im selben Boot, mit allen Höhen und Tiefen. Lilith lässt sich also gleichfalls auf ein Baby im Bauch ein – wie die sprachlose Athena vor laufender Kamera erfahren muss. Denn das zunehmend gestresste Paar wird auf Schritt und Tritt von einem TV-Team begleitet. Schließlich soll die Sensation für die Nachwelt festgehalten werden. Scherereien gibt es natürlich auch mit allen künftigen Großvätern, -müttern und Onkels. Gut, dass Omi nur die Hälfte vom aberwitzigen Familienhickhack versteht. Mit zwei herrlich komischen, sehr verliebten (und vor allem wirklich schwangeren!) Hauptdarstellerinnen zaubert uns Filmemacherin Alison Reid eine charmante, mehrfach preisgekrönte Komödie im Pseudo-Dokustil.

Mehr Infos unter:
www.verzaubertfilmfest.com

www.thebabyformulamovie.com

Lief in Frankfurt, München und Köln leider schon, ist aber in Berlin noch zu sehen. Und zwar am Samstag den 05 Dezember, um 14 Uhr im Cinestar 7 am Potsdamer Platz!

Nachtrag: Dieses Interview mit dem Festivalleiter Rudi Fürstberger habe ich gerade im Tip Magazin Berlin gefunden. Hier ein Ausschnitt:

Fürstberger: Es gibt sogar ein schwules australisches Kurzfilmfestival, es gibt die schrägsten Experimentalfilme, die in irgendeiner Kneipe in Kreuzberg gezeigt werden. Es gibt wirklich alles, querbeet. Unsere Nische ist halt wirklich Mainstream – schwullesbisches, queeres Kino zu zeigen. Darauf sind wir auch ziemlich stolz.
Tip: Der Mainstream die neue Nische?
Fürstberger: Der Mainstream ist die neue Nische. Ganz komisch, ja, Mainstream als neue Minderheit (lacht).

Ich glaube eher, dass lesbisch-schwule Lebensweisen/Lieben endlich aus der „Sonder- und Untergruppenecke“ rauskommen.